Bombenräumaktion in der Region Laatzen

Zu 14:35 Uhr hatte die Polizei bestätigt, dass das Gebiet sicher war, und die drei Spezialteams für die Entschärfung der Fliegerbomben begannen mit ihrer Arbeit. Eine 5-Zentner-Bombe wurde erfolgreich entschärft, aber die beiden anderen Bomben, die jeweils 10 Zentner wogen, hatten einen defekten Zeitmechanismus und mussten somit unter kontrollierten Bedingungen gezündet werden. Trotz wiederholter Warnungen, betraten mehrfach Personen die Sperrzone, was teils zu großen Verzögerungen bei der Entschärfung und Sprengungen führte. Somit bestand die Evakuierung der Anwohner bis in die späte Nacht hinein. Beide kontrollierten Detonationen verursachten teils erhebliche Schäden an der Erich-Panitz-Straße und den Gleisen der Stadtbahnlinie 1. Die Reparaturen werden mehrere Tage andauern. Für die betroffenen Linien des öffentlichen Verkehrs werden Busse als Ersatzverkehr eingerichtet.

Nach Untersuchungen sind die Schäden klar - Strecke bleibt bis mindestens 24. März gesperrt
Nach der Sprengung der zwei Fliegerbomben in Laatzen haben die Untersuchungen von der für die Stadtbahngleise zuständigen infrastrukturgesellschaft am Dienstagvormittag ergeben, dass es noch mindestens zwei Wochen dauern wird, bis die Strecke wieder befahrbar ist. „Wir peilen für die Wiederherstellung der Gleise das Wochenende nach dem 24. März an“, sagt Bauherrenvertreter Matthias Reitemeyer von der infra. Die Erich Panitz-Straße wird sicher noch eine Woche länger gesperrt bleiben. Reitemeyer schränkt aber ein: Frost, Starkniederschläge oder können zur Einstellung der Arbeiten oder zu Verzögerungen in der Fertigstellung führen. Eine halbe Million Euro dürften die Arbeiten in jedem Fall kosten. Nach der Sondierung in der Erich-Panitz-Str. wurden folgende Schäden festgestellt:

- Fahrleitung
- Gleis
- Kabelanlagen
- Regenwasserkanal
- Fahrbahn
- Geh- und Radweg

Für Fragen des Schienen-Ersatzverkehrs informieren die Kollegen der ÜSTRA gesondert.

 

 Impressionen:

DRK Einsatzfahrzeuge stehen auf einem Parkplatz.

Zelt von den Johannitern. Ein Mann sortiert Hilfsmittel.

Menschen sitzen an Tischen in einer Turnhalle.

(Fotos: Manfred Petrak/MP-Werbeservice)

 Nachtrag Pressemitteilung der Stadt Laatzen:

Mutmaßliche Betrüger unterwegs
Stadt Laatzen hat keine Gutachter beauftragt
Im ehemaligen Sperrgebiet der Bombenräumung vom vergangenen Sonntag sind mutmaßlich Betrüger unterwegs. Sie geben sich als Gutachter im Auftrag der Stadt Laatzen aus und versuchen sich zutritt zu Häusern und Wohnungen zu verschaffen. Bitte niemanden in Wohnungen und Häuser hineinlassen. Sollten sich die mutmaßlichen Gutachter melden, verständigen Sie die Polizei.